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Usenet-ABC |
V3.0.000a |
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Usenet-ABC |
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Was ist Usenet |
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T-Online-Groups |
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Was ist Usenet
Das Usenet zu definieren, fällt auch seinen Benutzern schwer. In
der deutschsprachigen Hierarchie versuchte sich Wolfgang Kopp an der 6. Version
der Definition. Auch im englischsprachigen Usenet gibt es keine feste Definition.
Hier eine Übersetzung des ersten Absatzes des Artikels
''What is Usenet?'' aus news:announce.newusers:
Zu den news:news.announce.newusers
(engl.)
Eine ungefähre Beschreibung:
Usenet ist ein weltweit verteiltes Diskussionssystem. Es besteht aus Newsgruppen,
deren Namen nach einem Hierarchie-System aufgebaut sind und in den meisten
Fällen eine Kurzbeschreibung für den Inhalt darstellt. ''Artikel''
oder ''Nachrichten'' werden in diese Newsgruppen von Menschen an Computern
mit der entsprechenden Software ''gepostet''. Diese Artikel werden dann
über andere, miteinander verbundene Computer über viele andere
Netzwerke weitergereicht [...] |
Ein weiterer Versuch der Beschreibung
Wer oder was ist das Usenet?
Die ''Usenet News'' sind eine Gemeinschaft von Millionen Menschen in aller
Welt, die das Internet und andere Computer-Verbindungen dazu benuetzen, um
ueber viele verschiedene Themen zu diskutieren, Fragen zu stellen, Fragen
zu beantworten, Informationen weiterzugeben und bei Problemen zu helfen.
Die Gesamtheit der Tag fuer Tag ueber das Usenet verteilten Informationen
umfasst mehrere Gigabyte pro Woche.
Quelle: de.newusers.infos,
Artikel:
''Erste Schritte im
Usenet'''
von Hubert Partl (Stand: 07.01.00) |
Newsgroups (zu deutsch Diskussionsforen) sind Bereiche im Internet, in denen
man im Prinzip beliebige Themen diskutieren kann. Haben Sie ein exotisches
Hobby, leidet Ihr Kanarienvogel an Esstörungen, interessieren Sie sich
für ausgestorbene Sprachen oder fahren Sie ein Auto, für das es
schwer ist, an Ersatzteile heranzukommen? In den Newsgroups werden Sie, was
Informationen und Erfahrungen Gleichgesinnter angeht, bestimmt fündig.
Newsgroups sind thematische, regional gegliederte zeitversetzte und vor allem
nicht kommerzielle Diskussionsrunden im Internet. Sie können sich Newsgroups
als weltweite Diskussionsforen vorstellen, in denen jeder, unter Einhaltung
gewisser Konventionsregeln (mehr dazu in Kapitel 12.7), seine Meinung kundtun
kann. Sind Sie der Meinung, dass es ein (im Prinzip vollkommen beliebiges)
Thema Wert ist, diskutiert zu werden, können Sie einfach eine neue Newsgroup
gründen. Allerdings sind dazu bereits gewisse Kenntnisse über die
Organisation der Newsgroups erforderlich und die Newsgroup muss erst nach
Diskussion und Abstimmung von einem Gremium genehmigt werden. Verwechseln
Sie Newsgroups aber nicht mit Chats, die ebenfalls recht populär sind,
jedoch ganz anders funktionieren. Während ein Chat immer live und deshalb
online stattfindet (Chats sind oftmals ein lockerer Plausch - alle Teilnehmer
geben über die Tastatur Kommentare von sich, die von den übrigen
Teilnehmern kommentiert werden), findet die Diskussion in den Newsgroups
zwangsläufig zeitversetzt statt. Jemand schreibt seinen Beitrag und
schickt ihn an den Newsserver (mehr dazu gleich), der die Rolle eines
öffentlichen Aushangs darstellt. Andere Teilnehmer können diese
Nachricht lesen und gegebenenfalls darauf (öffentlich oder privat) antworten
oder eine neue Nachricht zu einem anderen Thema beisteuern. Auf diese Weise
wächst das Nachrichtenaufkommen in einer Newsgroup mit jedem neuen Beitrag,
wobei ein Newsserver die einzelnen Beiträge nicht ewig speichert, sondern
nach einer gewissen Zeitspanne, je nach Nachrichtenaufkommen, wieder
löscht.
Quelle: Handbuch der T-Online-Software 2.x
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Ebenfalls von Hubert Partl stammt nachfolgender Text, der IMHO auch für
die Einführung ins Usenet ein paar interessante Hinweise enthält
und Fragen zum Thema ''Was ist Usenet'' beantwortet.
USENET - KULTUR
Die Newsgruppen des Usenet-Systems sind das elektronische Gegenstueck zu
Diskussionen bei Konferenzen oder in Kaffehaeusern, zu Anschlaegen
auf schwarzen Brettern oder zu Zeitungen, die nur aus Leserbriefen bestehen.
Sie bilden Diskussionsforen, in denen jeder Teilnehmer frei seine
Meinung aeussern kann und, was in diesem Fall besonders wichtig ist,
sofort auf jede dort veroeffentlichte Meinung antworten und seine Gegenmeinung
veroeffentlichen kann.
Die einzelnen Newsgruppen haben je nach Thema hunderte oder tausende Mitglieder
und entwickeln oft eine sehr ausgepraegte Gruppendynamik. Extreme oder einseitige
Beitraege bewirken meist sehr rasch die Veroeffentlichung von Gegenargumenten.
Dies ist an sich bei einem solchen zensurfreien Medium auch notwendig, um
die Meinungsfreiheit und die Meinungsvielfalt gleichzeitig zu erhalten, und
nicht von ungefaehr versuchen totalitaere Regimes und kriminelle Sekten,
den freien Meinungsaustausch ueber das Usenet-System zu beschraenken.
Die Newsreader-Programme, mit denen die Teilnehmer die Diskussionsbeitraege
lesen und eventuell auch darauf antworten, erlauben den Benutzern, sehr genau
auszuwaehlen, zu welchen Themengebieten und zu welchem Einzelthemen sie sich
informieren wollen und an welchen Diskussionen sie teilnehmen wollen. Die
meisten Newsreader-Programme bieten auch Filtermechanismen (sogenannte
''Killfiles''), mit denen der jeweilige Benutzer Themen, die ihn nicht
interessieren, oder Autoren, deren Beitraege er fuer nicht kompetent haelt,
so ausblenden kann, dass sie in seinen Auswahlmenues gar nicht mehr aufscheinen.
Ein Autor, der sich mit einem unerwuenschten oder nicht besonders intelligenten
Beitrag unbeliebt gemacht hat, riskiert daher, dass er von vielen Leuten
in deren Killfiles eingetragen wird und damit fuer die Zukunft an Reichweite
verliert.
Im Usenet und auch bei anderen Internet-Diensten gibt es grundsaetzlich *keine*
*Zensur* (ich kann nicht einschraenken, was andere Leute lesen oder schreiben
wollen), aber viele wirkungsvolle Mechansimen zum *Selbstschutz* (ich kann
fuer meinen eigenen Bereich bestimmen, was ich zu lesen bekomme und was nicht
und wohin ich etwas sende, oder ich kann einen Provider waehlen, der eine
solche Auswahl fuer mich macht).
Zu diesen Schutzmechanismen gehoeren auch Filter, die sogenannten SPAM (d.h.
eine unzumutbar grosse Anzahl von Kopien des gleichen Textes) im Usenet und
in der E-Mail loeschen. Auch dabei handelt es sich nicht um Zensur, diese
Filter gehen nur von technischen Notwendigkeiten (Anzahl der Kopien,
Dateigroesse) aus und *nicht* vom Inhalt.
Quelle:
de.newusers.questions, Artikel:
''Usenet-Kultur = Schutz, nicht
Zensur (FAQ 20 Sep)''
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Das Usenet entstand im Jahr 1979, kurz nach dem Erscheinen
Unix V7 mit UUCP zwischen
zwei Rechnern, welche zwei Studenten an der University of North Carolina
verbanden.1980 kam ein dritter Computer hinzu. Im Laufe der Jahre wurde die
Software immer wieder umgeschrieben, um das dauernd steigende Newsaufkommen
bewältigen zu können.
Aus reinen Shell-Scripten entwickelten sich Ansammlungen von C-Programmen.
Die Programme wurden verbessert, nach und nach wurden zur Übertragung
der Newsartikel nicht mehr Modems und das UUCP-Protokoll, sondern das Internet
und NNTP verwendet.
Quelle:
Studienarbeit
''News in Dosen'' von Tobias Hennerich aus dem Jahr1997
Die Fortsezung der Historie habe ich einer anderen
Quelle
entnommen:
Im Jahr 1983 erhält der Usenet-Artikel sein bis heute im Grundsatz geltendes
Datenformat (RFC 850). In Anlehnung an die Gestalt einer Internet Mail-Message
spezifiziert das Protokoll nicht nur Art und Umfang der Kopfzeilen, den Header,
und die Kontrollmitteilungen, darüber hinaus enthält es - bemerkenswert
für ein an sich ''technisches'' Dokument - Vor-Schriften zur ihrer
Handhabung durch Nutzer, Administrator und Dritte. Um diese Zeit tauchen
auch erste Formen einer verschriftlichten Netiquette auf (Djordjevic 1998,
17). Die Einrichtung von Newsgruppen wird informell gehandhabt.
Für die Einrichtung neuer Gruppen gibt es zwar noch keine schriftlich
festgelegten Verfahrensregeln, aber es existiert bereits eine Liste "offizieller"
Gruppen, die den Bestand markiert. Diese Liste, regelmäßig als
Artikel gepostet, eröffnet ein eigenes Genre bedeutungsvoller, für
die Administration des Usenet hilfreicher Dokumente ("holy documents").
Mitte der 80er Jahre, als das Usenet auf rund 1.000 Sites angewachsen ist,
zeichnet sich nicht nur der wachsende Traffic (inzwischen gut 200 Artikel
pro Tag) als ernsthaftes Problem ab, sondern zunehmend auch die Verhaltensformen
mancher Nutzer
Quelle:
http://duplox.wz-berlin.de/endbericht/ute.ht
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Die Newsgroups spiegeln sehr schön den einstigen Geist des Internets
wieder, der bei vielen aktuellen Themen wie Shopping rund um die Uhr, Auktionen,
Spielen und den vielen sachlichen Firmenwebseiten kaum noch eine Rolle zu
spielen scheint. Der Zugang zu den Newsgroups ist kostenlos. Die Teilnahme,
die natürlich vollkommen freiwillig ist, birgt Vor- und Nachteile. Aufgrund
der enormen Themenvielfalt findet man manche nützliche Information.
Die Sprache der Newsgroups des Internets ist in der Regel englisch. Es gibt
aber auch eine Vielzahl deutschsprachiger Groups, deren Namen dann mit de.
beginnt. Die meisten Newsgroups sind unmoderiert, d.h. es gibt niemanden,
der die Diskussion leitet, die Fragen neuer Mitglieder beantwortet oder
dafür sorgt, dass die Diskussionsbeiträge etwas mit dem Thema der
Newsgroup zu tun haben. Für die Inhalte der Groups sind somit die Teilnehmer
verantwortlich. Da jeder teilnehmen darf, besteht der Reiz darin, sich mit
wildfremden Personen über ernsthafte und weniger ernsthafte Themen
unterhalten zu können. Doch Vorsicht, auch wenn Vieles erlaubt ist,
gibt es oft strenge Regeln, die festlegen, wie eine solche Konversation ablaufen
muss. Wer daher neu in einer Newsgroup ist, sollte sich unbedingt an die
Umgangsformen (Nettiquette genannt) halten. Die wichtigste Regel lautet Try
to be nice, das heißt: respektieren Sie Ihre Gesprächspartner
und behandeln Sie sie so, wie Sie selber gerne behandelt werden möchten.
Wenn man sich daran hält, kann eigentlich nicht viel schief gehen. Auf
der anderen Seite gehört es zum Geist der Newsgroups, dass persönliche
Attacken (rein verbal natürlich) durchaus erlaubt sind. So kann es schon
einmal passieren, dass man auf eine dumme Frage oder auch völlig grundlos
von einer wildfremden Person eine gepfefferte Antwort erhält (Flaming).
Die meisten Teilnehmer sind ganz normale Online-Nutzer. Rein vom Formalen
her sollten Sie unbedingt Ihren vollständigen Namen (Realname) und eine
gültige Ihnen gehörende eMail-Adresse als Absender angeben. Im
Gegensatz zu anderen Bereichen des Internets sind Pseudonyme im Usenet nicht
gerne gesehen.
Aber auch dieses Flaming (oft völlig unbegründet hier geht es mehr
um den Sport) verläuft meistens nach bestimmten Regeln, wobei die Grenze
zwischen der verbalen Anmache und der Beleidigung natürlich fließend
ist. Wird es einem zu bunt, verlässt man die Newsgroup einfach und hat
anschließend wieder seine Ruhe. Trifft man auf einen besonders
hartnäckigen Fanatiker, der einen anschließend mit Nachrichten
oder gar eMails belästigt (so etwas kommt sehr selten vor), setzt man
einfach einen Filter, so dass die Nachrichten dieser Person weder in der
Newsgroup noch im Posteingang erscheinen. Filter sind auch eine
Möglichkeit, sich gegen Massenwerbung per eMail oder in Newsgroups,
den sog. Spam, zu schützen.
Newsgroups sind ein fester Bestandteil der Internet-Kultur. Schrauben Sie
Ihre Erwartungen am Anfang nicht zu hoch, dann können Sie auch nicht
enttäuscht werden. Rechnen Sie aber auf der anderen Seite auch nicht
mit dem Schlimmsten, denn auch in den Newsgroups gibt es, wie überall,
nur wenige schwarze Schafe.
Quelle: Handbuch der T-Online-Software 2.x
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Während sich die Themen der Newsgroups, deren Name mit t-online beginnt,
naturgemäß um das Thema T-Online und die des Microsoft-Newsservers
(msnews.microsoft.com) um die verschiedenen Microsoft-Produkte drehen, ist
bei den Newsgroups im sog. Usenet (jenem Teil des Internets, der aus den
Newsgroups entstand), was die Themenauswahl betrifft, praktisch alles erlaubt.
Die Palette reicht von völlig abgefahrenen über rein sachliche
bis hin zu ernsthaften Themen (z.B. aus dem Bereich der Medizin). Nicht selten
kann man sich mit Experten und Koryphäen aus einem speziellen Bereich
austauschen. Damit es bei der Namensvergabe nicht zu chaotisch wird, gelten
für die Namen der Newsgroups bestimmte Regeln. Der erste Teil des
Newsgroupnamens entspricht einem Standardnamen (z.B. rec für Freizeit).
Anschließend folgen mehrere Unternamen, die das Thema genauer
spezifizieren. So erfährt man über den Namen de.rec.sf.starwars,
dass es sich um eine deutschsprachige (de) Diskussionsgruppe in der
Hauptkategorie Freizeit (rec) von SciFi-Fans (sf) handelt, in der es um das
Thema Star Wars geht. Die meisten computerrelevanten Themen beginnen mit
comp (geht de voraus, handelt es sich um deutschsprachige Gruppen). Alle
Themen, die in keine der Hauptkategorien passen, haben ein misc (engl.
verschiedene) im Namen. Eine gewisse Ausnahme stellt der alt-Zweig dar. Hier
werden all jene Themen diskutiert, die ebenfalls in keine der Hauptgruppen
passen, dafür manches Mal ein wenig skurril sind und die üblichen
Klischees über das Internet bedienen.
Quelle: Handbuch der T-Online-Software 2.x
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Newsgroups werden im Allgemeinen auf einem Computer abgelegt, der ständig
mit dem Internet verbunden ist und der als Newsserver bezeichnet wird. Genau
wie Webserver (hier werden die Webseiten abgelegt) besitzen auch die Newsserver
(hier werden die Nachrichten der Teilnehmer abgelegt) eine feste Adresse.
Der Newsserver von T-Online besitzt z.B. die Adresse news.t-online.de. Nicht
jeder Newsserver enthält alle Newsgroups. Das wäre zum einen aufgrund
der sehr großen Anzahl nicht möglich. Zum anderen gibt es eine
Reihe von Newsgroups mit rechtlich problematischem Inhalt, die z.B. vom T-Online
Newsserver nicht angeboten werden dürfen (diesen Newsgroups verdankt
das Internet zum großen Teil seinen schlechten Ruf in den Medien).
Kennen Sie die Adresse eines Newsservers (von denen es im Internet sehr viele
gibt), benötigen Sie eine Zugangsberechtigung und außerdem einen
sog. Newsreader. Das ist ein Programm, mit dem sich die auf einem Newsserver
nach Newsgroups sortierten Nachrichten lesen und neue Nachrichten in die
Newsgroup posten lassen (wenn Sie das an eMail erinnert, liegen Sie damit
völlig richtig - Newsgroups sind eine Variation des eMail-Prinzips).
Aber bitte verwechseln Sie die zwei Medien nicht. eMails oder Mails sind
private Post, an Newsgroups sendet man hingegen Beiträge oder Postings,
die i.d.R. öffentlich sind.
Quelle (Auszüge): Handbuch der T-Online-Software
2.x |
Gruß
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Änderung: 01.01.05 - © 1998-2005
Holger
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